Sonnenuntergang an der Förde. 1915.
Holzschnitt.
Signiert und mit der Werknummer "1522" bezeichnet. Auf Velin. 29,9 x 36 cm (11,7 x 14,1 in). Papier: x 38 cm (14,9 x 19,6 in).
Eigendruck, gedruckt bei Fritz Voigt, Berlin. [CH].

• Eigendruck des Künstlers.
• Großformatiges Blatt in der expressiven, kraftvollen Formensprache der erst kurz zuvor beendeten "Brücke"- Zeit (1905–1913).
• Mit charakteristisch klaren Konturen, kantigen Formen, dynamischer Linienführung und übergroßer, dunkler Sonne schafft Schmidt-Rottluff eine besonders atmosphärische Szenerie.
• Schmidt-Rottluffs grafische Darstellungen russischer Landschaften entstehen vermutlich erst in Berlin – nach Erinnerungen an die russische Landschaft, die der Künstler während des Ersten Weltkrieges kennenlernt.
• Statt symbolische oder direkte Hinweise auf Krieg und Zerstörung zeigt er ein ländliches Idyll, das nur subtil von der unheimlichen und geheimnisvollen Atmosphäre unterwandert wird.

PROVENIENZ: Kunsthandlung Ilse Schweinsteiger, München.
Sammlung Hermann Gerlinger, Würzburg (1987 von Vorgenannter erworben, verso mit dem Sammlerstempel, Lugt 6032).

AUSSTELLUNG: Schleswig-Holsteinisches Landesmuseum, Schloss Gottorf, Schleswig (Dauerleihgabe aus der Sammlung Hermann Gerlinger, 1995-2001).
Kunstmuseum Moritzburg, Halle an der Saale (Dauerleihgabe aus der Sammlung Hermann Gerlinger, 2001-2017).
Expressiv! Die Künstler der Brücke. Die Sammlung Hermann Gerlinger, Albertina Wien, 1.6.-26.8.2007, S. 88, Kat.-Nr. 43 (m. Abb., S. 89).
Buchheim Museum, Bernried (Dauerleihgabe aus der Sammlung Hermann Gerlinger, 2017-2022).

LITERATUR: Rosa Schapire, Karl Schmidt-Rottluff. Graphisches Werk bis 1923, Berlin 1924, WVZ-Nr. 179 (m. Abb., Tafelband).
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Heinz Spielmann (Hrsg.), Die Maler der Brücke. Sammlung Hermann Gerlinger, Stuttgart 1995, S. 374, SHG-Nr. 629 (m. Abb.).
Hermann Gerlinger, Katja Schneider (Hrsg.), Die Maler der Brücke. Bestandskatalog Sammlung Hermann Gerlinger, Halle (Saale) 2005, S. 74, SHG-Nr. 141 (m. Abb.).

Großformatiges Blatt in guter Erhaltung. Die obere Blattkante rechts unregelmäßig. Schwache, vertikal verlaufende Knickspur im rechten Randbereich. Ganz vereinzelte winzige punktuelle Anhaftungen und kleine Griffknicke außerhalb der Darstellung. In den oberen Blattecken mit leichten Oberflächenläsuren, wohl aufgrund einer früheren Montierung.