Stephan Balkenhol
Ohne Titel (Mann), 1999
Holz
Aktuelles Gebot:
6.500 EUR
Ende: 15.03.21 15:00:00 (16 Tage, 09h:29m)
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Objektbeschreibung
Ohne Titel (Mann). 1999.
Holzrelief, teils farbig gefasst.
27,5 x 27,5 x 4 cm (10,8 x 10,8 x 1,5 in). [JS].
• Stephan Balkenhol gilt als Protagonist der Wiederbelebung der figurativen Skulptur in den frühen 1980er Jahren
• Sein Werk zeichnet sich durch grob behauene und bunt bemalte Holzskulpturen und Reliefs aus.
• Das Lehmbruck Museum Duisburg zeigt vom 22. Oktober 2020 bis 28. Februar 2021 eine umfangreiche Werkschau des Künstlers.
PROVENIENZ: Privatsammlung Hessen.
“Balkenhol kehrt also zu den Ursprüngen der Bildhauerei zurück, um das Metier des Bildhauens in seiner ganzen Strenge wiederherzustellen. Dabei verleiht er ihm, ohne ins platt Zeitgenössische abzugleiten, ein hohes Maß an Modernität, die etwas Zeitloses, da Allgemeingültiges an sich hat.”
Heinz Norbert Jocks über Balkenhols Werk, zit. nach: Stephan Balkenhol. Ausst.-Kat.: Museum der bildenden Künste Leipzig 9.8. - 21.10.2001, S. 9.
Nicht nur bei seinen berühmten Skulpturen, sondern auch bei seinen flachen Silhouettenreliefs ist die für Balkenhol typische Bearbeitungsart zu finden. Mit traditionellen Mitteln wie Hohleisen, Schnitzmesser und Klöpfel werden die Köpfe der Reliefs nach knappen Skizzen aus dem Holz geschlagen und geschnitten. "Die Ideen kommen immer beim Machen", notiert Balkenhol in einer Zeichnung (zit. nach: Dirk Teuber, Skulptur und Werkidee bei Stephan Balkenhol, in: Stephan Balkenhol, Ausst.-Kat. Staatliche Kunsthalle Baden-Baden, 28.10.-3.12.1989, Baden-Baden 1989, S. 10). Immer wieder kommt bei Arbeiten von Balkenhol die Frage auf, wer der Porträtierte wohl ist oder was er fühlt. Der Künstler antwortet darauf: "Ich wollte die Figuren bis jetzt vom Charakter, vom Ausdruck her immer so offen wie möglich halten und sie nicht durch einen expressiven Ausdruck festlegen. Ich wollte einen Ausdruck von dem man sich alle anderen Gemütsverfassungen denken konnte, von dem ausgehend praktisch alles möglich ist.“ (zit. nach: Künstler. Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst, Ausgabe 32, Heft 27, 4. Quartal 1995, S. 3).
In sehr guter Erhaltung.